Oberdrauburg

Oberdrauburg, du Perle von Kärnten! Du Insel der Seligen, wo die Welt noch in Ordnung ist und die Menschen in Frieden miteinander leben. Wie gerne kommen wir zu dir! Ein ganzes Jahr haben wir hier gewohnt und wissen eigentlich selber nicht so genau, weshalb wir dich wieder verlassen haben.
Der wunderschöne Marktplatz mit dem Brunnen in der Mitte mutet wie eine freundliche Begrüßung an. Eine köstliche Torte oder einen Umtrunk gibt es in der Konditorei oder beim Postwirt direkt am Platz. Das herzliche "Wohl bekomm´s", entweder von der charmanten Kellnerin oder dem Chef persönlich tut gut!
Unser Lieblingsplatz ist die Ruine Hohenburg, welche gar nicht kriegerisch, sondern angenehm friedfertig wirkt. Das Gefühl, der Geist des sanftmütigen Burgfräuleins Margarethe sieht auf die Besucher herab, ist wohltuend und angenehm. Die Rosenhecke an der hohen Mauer unterstreicht diese Vorstellung auf wunderbare Art.
Ein kleiner Turm ist noch vollständig erhalten und durch ein kleines Fenster in der verschlossenen Türe ist der Einblick möglich. Auf dem rustikalen Tisch mit den Stühlen rundum fehlt allerdings das Gedeck. Von Wein, Zinnkrügen oder gar einem deftigen Ritteressen ist nichts zu sehen.
"Du denkst wohl immer ans Essen, Hansi" meinte die Mimi, als ich eine diesbezügliche Bemerkung machte. "Dabei siehst du so wohlgenährt aus, wie ein Bär vor dem Winterschlaf, jetzt haben wir aber erst Mai!"
Eine andere Sehenswürdigkeit ist die alte Mühle im Ortsteil
Pirkach am Pirknerbach, dessen Wasser zwei Mühlen angetrieben hat. Sie wurden zwar nie renoviert, sind jedoch noch relativ gut erhalten.
Direkt bei den Mühlen startet ein Klettersteig durch die Pirknerklamm und führt 200 Höhenmeter nach oben. Für Mimi und mich allerdings nicht machbar, da uns der Wildbach wohl fortspülen würde. In Pirkach gibt es auch eine Wallfahrtskirche. Sie wurde 1803 an dem Platz erbaut, wo 1790 ein junges Mädchen eine Marienerscheinung hatte. Damals stand ein Baum dort. Ob es eher eine Tanne oder ein Kastanienbaum war, lässt sich nicht mehr eruieren.
Nach Oberdrauburg zieht es uns immer wieder und jedes Mal fühlen wir uns hier wie zuhause.